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2019 trafen sich mehr als 500 Menschen auf der Konferenz von "CannaTech" im südafrikanischen Kapstadt. Die Teilnehmerliste setze sich zusammen aus Experten der Wissenschaft, aus Unternehmern und Gründern der wachsenden Cannabis-Industrie. Bei der zweitägigen Konferenz ging es, um die Möglichkeit afrikanischer Länder beim Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke eine führende Rolle einzunehmen.
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Teilnehmer der Konferenz "CannaTech" waren sich einig: Mit dem zunehmendem Absatz von Cannabinoid-Produkten hat Afrika die Chance die führende Rolle auf dem Weltmarkt einzunehmen. So sagte der Experte für den Anbau, Jordan Curl von der israelischen Firma ICAN: "Afrika wird zum Weltzentrum der Cannabinoid-Produktion werden." Als Hauptabsatzmarkt für CBD-haltige Produkte nannte Curl die Europäische Union. Und die Erklärung lieferte der Anbauspezialist gleich mit: "Dort gibt es eine Massennachfrage für CBD, aber es mangelt an Infrastruktur für den Anbau und das Extrahieren." Doch warum zählen afrikanische Länder zu den Hoffnungsträgern in Sachen Anbau?
Es sind vor allem die Länder im Süden des afrikanischen Kontinents, die als vielversprechend für den Anbau gelten. Südafrika, Simbabwe und Lesotho bieten in vielerlei Punkten den idealen Standort. Mit ausreichend Flächen zur landwirtschaftlichen Nutzung und der Verfügbarkeit zahlreicher Arbeitskräfte sind zwei wichtige Bedingungen für eine Führungsrolle auf dem Weltmarkt gegeben. Das vorherrschende Klima ist ideal für ein optimales Wachstum der Pflanzen und darüber hinaus gelten die geringe Luftverschmutzung und die relativ sauberen Böden als große Pluspunkte für den Anbau von Hanfpflanzen. Die südafrikanischen Länder verfügen über einen Bestand an Pflanzen mit hochwertige Sorten von Cannabidiol. Diese Sorten sind ideal für den medizinischen Gebrauch, weil sie entzündungshemmend wirken und keine psychoaktiven Substanzen beinhalten.
Die Legalisierung von Cannabis hat vor allem in afrikanischen Ländern für große Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Boom gesorgt.
Das britische Marktforschungsunternehmen Prohibition Partners stellt den südlichen Ländern Afrikas eine äußerst günstige Prognose in Aussicht. Schon 2023 soll der Umsatz von Produkten aus legal hergestelltem Cannabis bei rund 6,4 Mrd. Euro liegen. Das große Potential, das auch Länder wie Uganda und Malawi miteinschließen könnte, liegt auch in der jahrhundertealten Geschichte des Hanfanbaus in Afrika. So spricht der ugandische Arzt Daniel Tumwine von der Möglichkeit einer echten grünen Revolution.
Die Prognosen sind optimistisch, trotzdem gilt es mögliche Hürden zu überwinden. So gilt das unterschiedliche System der Legalisierung in den Ländern und die oftmals mangelhafte Infrastruktur als Probleme, die es zu lösen gilt.